FAUNA
Tiere im Karwendel, Wetterstein und Estergebirge
Die majestätischen Gebirgszüge des Karwendel, Wetterstein und Estergebirge bieten eine beeindruckende Vielfalt an Tierarten. Diese Regionen sind Heimat für viele seltene und geschützte Tiere, die in den unberührten Lebensräumen ideale Bedingungen finden.
Artenvielfalt und Lebensräume
Im Karwendelgebirge trifft man auf den majestätischen Steinadler, der in den hohen Felswänden nistet. Auch der scheue Gamsbock und der Alpensteinbock sind hier heimisch. Besonders im Winter kann man die Gämsen beobachten, wie sie in tiefergelegene Regionen ziehen, um Nahrung zu finden.
Das Wettersteingebirge, bekannt für die Zugspitze, beherbergt ebenfalls eine reiche Tierwelt. Hier leben unter anderem der Auerhahn, Haselhühner und das Schneehuhn, die in den dichten Wäldern und alpinen Matten ideale Lebensbedingungen vorfinden.
Im Estergebirge kann man den majestätischen Rothirsch beobachten, der als „König der Wälder“ bekannt ist. Diese Region ist auch ein wichtiger Lebensraum für viele Vogelarten, darunter der seltene Weißrückenspecht.
Bedeutung der Almwirtschaft
Die Almwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle in der Erhaltung dieser einzigartigen Kulturlandschaften. Rinder, Pferde und Schafe tragen dazu bei, dass die Almflächen nicht zuwachsen und die Artenvielfalt erhalten bleibt. Besonders die Murnau-Werdenfelser-Rinder, Hochlandrinder und Haflinger sind ein typischer Anblick in diesen Regionen.
Schutz und Erhaltung
Der Schutz dieser Gebiete ist von großer Bedeutung, um die Artenvielfalt zu bewahren. Durch nachhaltige Bewirtschaftung und gezielte Naturschutzmaßnahmen wird sichergestellt, dass auch zukünftige Generationen die Schönheit und Vielfalt der Tierwelt im Karwendel, Wetterstein und Estergebirge erleben können.
Powdergams
Eigentlich ist das Gamswild in den hohen Lagen zuhause. Doch im Hochwinter zieht es die scheuen Tiere auf Futtersuche in tiefergelegene Regionen. Mit den Hufen scharren sie im Schnee nach dürren Grasresten und auch in den Bergwäldern finden sie noch Nahrung. Ihr gelbbraunes Fell haben sie gegen einen dunklen, wolligen Winterpelz ausgetauscht.
Hochalm
Der Anblick von Rindern mit Hörnern ist selten geworden. Braunvieh und Tiroler Grauvieh genießen am Hochalmsattel ihre saftige Sommerweide und nebenbei die grandiose Aussicht auf die Nordwände des Karwendelhauptkamms. Der Hochalmsattel ist der einzige Ost-West-Übergang im Hauptkarwendel, den man leicht per Rad oder zu Fuß bewältigen kann.
Nach dem Regen
Kaum dürfen sie ihren Stall verlassen, umrunden die beiden Kaltblüter im gestreckten Galopp den gesamten Almboden. Ausgelassen genießen sie den ruhigen Frühlingsmorgen an der Esterbergalm, die zu den schönsten und meistbesuchten Almen im Werdenfelser Land zählt. Schon bald kommen die ersten Bergsportler, die unterwegs zu Wank, Krottenkopf oder Hohem Fricken im denkmalgeschützten Berggasthof gerne eine Rast einlegen.
Schafreiter
Heißt er nun Scharfreiter, Schafreiter oder doch Schafreuter? Alle drei Namen sind richtig. Den Schafen, die dort 50 Meter unterhalb vom Gipfel weiden, ist das ohnehin egal. Mitte Juni ist das Gras auch in den hohen Lagen frisch und saftig. Und so haben sie gerade keine Zeit für das traumhafte Bergpanorama von Östlicher Karwendelspitze (links) bis hinüber zur Soiernspitze.
Chef
Er hat die Revierkämpfe bereits hinter sich. In den Tiefen des Karwendelgebirges thront ein Alpensteinbock gelassen oberhalb der Herde, gänzlich unbeeindruckt von den Kämpfen der jüngeren Böcke, die sich gar nicht in seine Nähe wagen. In den Alpen lebt der Steinbock zwischen der Wald- und der Eisgrenze und steigt in Höhen bis zu 3.500 Metern auf.