DAS SOIERNGEBIRGE
Die Soierngruppe gehört eigentlich zum Karwendelgebirge. Durch die weitgehende Trennung des Gebirgsstocks im Süden durch Seinsbach und Fermesbach wird die Soierngruppe aber oft als eigenständig gesehen. Die Soiernspitze mit ihren 2257m. ü. NHN bildet die hier die höchste Erhebung.
Die unvergleichlich gelegenen Soiernseen haben nicht nur König Ludwig.II veranlasst hier des Öfteren zu verweilen.
Wer sich ins Soierngebirge begeben will tut dies am besten vom Oberen Isartal – Mittenwald, Krün oder Wallgau aus. Viele Wege führen den Wanderer über zahlreiche Almlandschaften zu den auf der Nordseite recht schroffen Gipfeln von Soierspitze, Reißende Lahnespitz oder Schöttlkarspitze.
Aufgrissen
23. Juni. Ein Gewitter ist gerade durchgezogen. Jetzt werden zwei Wanderer am Seinskopf oberhalb von Krün von der plötzlich durchbrechenden Abendsonne beschenkt. In ihren Rucksäcken tragen sie Brennholz. Denn am Abend vor dem Johannistag (24.6.) treffen sich die Einheimischen an den Berghängen des Oberen Isartals zu den Johannifeuern, die im Werdenfels anstelle der Sonnwendfeuer Tradition haben.
Eden
Wie ein Vorhang fällt das Wasser über einen Höhleneingang im Soierngebirge und verschleiert den Blick hinaus in ein stilles Paradies. Kraftvolles Grün überzieht die Hänge und Kare. Sie werden vom Wasser zahlloser Gräben versorgt, die später im Tal wieder die Isar speisen. Ein vollkommener Kreislauf zwischen Himmel und Erde.
Letztes Licht
Wer sie sehen will, muss hoch hinaus. Denn vom Oberen Isartal aus zeigt sich die Soiernspitze nur dem, der die erste Bergkette überwunden hat. Golden scheint die späte Abendsonne auf die grünen Flanken, die von Wallgau aus zu sehen sind. Dahinter erstrahlt die Gipfelregion in warmem Rosa. Mit ihrer symmetrischen Form erinnert die Soiernspitze an eine ägyptische Pyramide.
Spiegelglatt
Kein Lufthauch bewegt an diesem Oktobermorgen das Wasser des großen Soiernsees. Glasklar spiegeln sich darin die Gipfel von Schöttlkarspitze, Feldernkopf und Reißender Lahnspitze. Der Soiernsee wird von verschiedenen Quellen in der Umgebung gespeist, wodurch sein Pegel stark schwankt. Im Frühjahr steht das Wasser fast zwei Meter höher und reicht bis zu den Bäumen.