FLORA
In den Bergen rund ums Werdenfelser Land findet man nicht nur Latsche und Alpenrose – Raritäten wie Eistragant oder die Deutsche Tamariske zählen genauso zu den Vertretern der Pflanzenwelt wie Enzian und Edelweiss. Die Vielseitigkeit der Vegitationsgebiete wie z.B. Kare, Almwiesen und Moore stellen vielen spezialisierten Pflanzenarten eine Nische bereit die sie zum überleben brauchen. Eine Vielzahl von Naturschutzgebieten soll dafür sorgen, dass diese sensiblen Naturräume auch in Zukunft noch seltene Pflanzen beherbergen.
Augenweide
Grashüpfer sitzen auf einer Gruppe Sibirischer Schwertlilien und genießen die kurze Zeit der Blüte: Das elegante Violett ist nur zwischen Mai und Juni zu bewundern. Streng geschützt wachsen Schwertlilien vor allem in feuchten, sumpfigen Auen an Flüssen oder Seen. Die Intensivierung der Landwirtschaft hat sie zurückgedrängt. Im Werdenfelser Land ist sie dank vieler Moore und extensiv genutzter Streuwiesen noch häufiger anzutreffen.
Blüten im Grau
Am Schmalensee zwischen Klais und Mittenwald grenzen die Wiesen direkt ans Wasser und bieten perfekte Bedingungen für den Blutweiderich. Er verdankt seinen Namen der Pflanzenheilkunde, die Wurzelstock und Blüten antibakterielle und blutstillende Wirkung zuschreibt. Sobald die Augustsonne den Morgennebel aufgelöst hat, laben sich Bienen und Hummeln an den eng mit Blüten besetzten lila Dolden.
Blumenpracht
Weniger ist mehr. Diese Wiese zwischen Krün und Wallgau wird schon seit Jahrzehnten nur ein einziges Mal im Jahr gemäht. Belohnt wird diese Praxis mit einem üppigen Blumenmeer. Die Pflanzen dürfen vor der Mahd in aller Ruhe neue Samen bilden und müssen dort auch keinen Dünger fürchten, der die bunte Vielfalt in
kürzester Zeit verschwinden ließe.